Mittwoch, 06. September 2023, 20 Uhr
Eintritt frei
Ort: Galerie des Jenaer Kunstvereins im Stadtspeicher
Zum 170. Geburtstag von Eduard Rosenthal – Gründungsvorsitzenden des historischen Jenaer Kunstvereins und Vater der Thüringer Verfassung 1920/21 – zeigt der Kunstverein den Film „Eduard Rosenthal – Fragmente eines Lebens“ von Torsten Eckold und Dietmar Ebert 2020. Anschließend laden Regisseur und Autor zu einem gemeinsamen Gespräch.
Im Mittelpunkt des Films steht der Mensch Eduard Rosenthal, seine gewinnende Persönlichkeit. Er war ein umfassend gebildeter Jurist mit starkem Interesse für Geschichte, Literatur und Kunst und ein sozial orientierter Denker, ein Mann, dem die Arbeit am Schreibtisch nicht genügte, und der aktiv zum Wohle der Stadt Jena und des Landes Thüringen wirkte. Er beriet Ernst Abbe bei der Erarbeitung des Statuts der Carl-Zeiss-Stiftung, versah zweimal das Amt des Prorektors der Universität, war Mitbegründer und Vorsitzender des Lesehallenvereins und des Kunstvereins und vertrat ab 1909 die Universität im sachsen-weimarischen Landtag.
Als sich die einstigen thüringischen Fürstentümer zu einem Freistaat Thüringen zusammenschlossen, bekam er, der sich bestens in Rechtsgeschichte und Staatsrecht auskannte, den Auftrag, einen Entwurf der neuen Landesverfassung vorzulegen. Eduard Rosenthal war Ehrenbürger der Stadt Jena und Ehrendoktor der Jenaer Universität. Doch schon wenige Jahre nach seinem Tod 1926 versuchten die Nationalsozialisten, sein Andenken auszulöschen.
Anhand von Reden und Briefen entwirft der Film ein lebendiges Porträt Eduard Rosenthals.
Seine Herzenswärme, seine in Jena sprichwörtliche Hilfsbereitschaft und sein feiner Humor werden den Zuschauern nahe gebracht. Mit dokumentarisch-filmischen Mitteln soll ein Beitrag zur Rückkehr von Eduard Rosenthal ins kulturelle Gedächtnis der Stadt Jena und des Landes Thüringens geleistet werden.
Alle Infos zum Film: https://www.rosenthal-film.de