3. September bis 14. Oktober 2016
Vernissage: Freitag | 2. September 2016 | 19 Uhr
Eine Ausstellung von Handzeichnungen, ergänzt durch Malerei, Keramik und Videoperformance
Zur Einführung spricht Conny Dietrich, Kunsthistorikerin, Jenaer Kunstverein.
Ausgehend von dem Medium Handzeichnung bringt die Ausstellung „Dimensional Sights“ drei junge Leipziger Künstler zusammen. Bezugspunkt für die Begegnung ist jedoch nicht etwa die Vielfalt der technisch-formalen Ausdrucksmöglichkeiten, die diese Gattung heute bietet, oder eine thematische Verbindung. Vielmehr geht es um das künstlerische Arbeiten selbst. Mit welchen Vorüberlegungen gehen Künstler und Künstlerinnen an ihr Werk? Gibt es klare Vorstellungen vom Ergebnis oder zumindest eine vage Idee, liegen künstlerische oder wissenschaftliche Vorarbeiten zugrunde oder ergeben sich Inhalt und Gestaltung intuitiv erst im Arbeitsprozess?Zur Klärung dieser Fragen liegt es nahe, den Fokus auf die Handzeichnung zu richten. Sie gilt zum einen als das unmittelbarste bildkünstlerische Ausdrucksmittel. Zum anderen genießt sie seit der italienischen Renaissance eine besondere Bedeutung im künstlerischen Schaffen, verband sich doch mit dem Begriff „disegno“ (ital. Zeichnung) auch die geistig-konzeptionelle Arbeit eines Künstlers.
Doch ist diese Vorstellung heute noch relevant? Der Maler David Borgmann sagt von sich, dass er die Themen seiner Werke erst während der Arbeit findet. Seinen jüngst entstandenen abstrakten Zeichnungen, die ihm als eine Art Selbstbefragung seiner künstlerischen Herangehensweise dienten, stellt er eine Auswahl an Gemälden gegenüber. Ganz anders arbeitet Alexander Schellbach. Seinen realistischen Zeichnungen liegen Fotografien von Industriebrachen zugrunde. Sie werden ergänzt von fiktiven, in Keramik ausgeführten technischen Geräten, die sich nicht selten als bedrohliche Objekte in den Zeichnungen wiederfinden. Den von Videoperformances flankierten gegenständlichen Zeichnungen von Timo Herbst wiederum, der sich mit der unterschiedlichen Konnotation von Bewegungen und Gesten im privaten und öffentlichen Raum beschäftigt, gehen meist ausgiebige Recherchen und theoretische Überlegungen voraus.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Kunstverein Neustadt/Weinstraße e.V., wo die Schau vom 17. Februar bis zum 12. März 2017 gezeigt wird.
Wir danken der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Thüringer Staatskanzlei sowie JenaKultur für die Förderung des Projekts.
Termine:
GalerieTreff mit den Künstlern: Donnerstag, 29. September 2016, 18 Uhr
Führungen durch die Ausstellung:
Donnerstag, 15. September 2016, 18 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober 2016, 18 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!