Donnerstag, 20. Oktober, 19 Uhr Ort: Galerie im Stadtspeicher Freier Eintritt
Ende der 1920er Jahre zählte der historische Kunstverein Jena mit seinen Ausstellungen und seiner Sammlung zu den bedeutendsten Präsentationsorten moderner Kunst und war als Förderer von Kunstverständnis und -bildung fester Bestandteil des städtischen Gesellschaftslebens.
Dank der umfassenden Aufarbeitung seiner Geschichte, die Ende der 1980er Jahre begann, sind das Wirken und die Bedeutung des Vereins heute fest im öffentlichen Bewusstsein verankert. Diese Zuwendung und Aufmerksamkeit haben jedoch bei weitem nicht alle historischen Kunstvereine im Thüringer Raum erhalten. In ihrem Vortrag beleuchtet Friederike Schwalbe die vielschichtige Thüringer Vereinslandschaft im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert. Dabei werden nicht nur die bekannten Vereinigungen in Jena, Erfurt oder Gera vorgestellt, sondern auch längst vergessene Organisationen in Altenburg, Mühlhausen oder Saalfeld.
Zur Person
Friederike Schwalbe wurde 1991 in Thüringen geboren. Sie studierte Kunstgeschichte, Theater- und Filmwissenschaften an der Freien Universität Berlin und der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. 2022 wurde sie an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar mit einer Dissertation über die Thüringer Kunstvereinslandschaft im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert promoviert. Seit diesem Sommer ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek der Universität Jena im Bereich der Provenienzforschung tätig.
Friederike Schwalbe lebt und arbeitet in Jena und ist seit 2020 Vorstandsmitglied im Kunstverein Gera e. V.
Abbildung ganz oben: Stadtmuseum Gera, S 210, Kunstverein Gera