Ausstellung: 30. März – 11. Mai 2019
Vernissage: Freitag | 29. März 2019 | 19 Uhr
Führungen: Sa, 06.04.2019, 15 Uhr | Do, 02.05.2019, 18 Uhr
Im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 führt der Jenaer Kunstverein nicht nur figürliche und abstrakte Positionen zueinander, sondern auch verschiedene Gattungen und Materialien.
In der zweiten Ausstellung begegnen sich handwerkliche Keramikobjekte von Renée Reichenbach (Halle) und abstrakt-geometrische Linolschnitte von Oliver Bekiersz (Halle).
Die Vernissage findet am Freitag, 29.03.2019 um 19 Uhr statt. Zur Einführung spricht die Kunsthistorikerin Ella Falldorf, derzeit Masterstudentin an der Universität Haifa und Mitarbeiterin der Gedenkstätte Buchenwald.
Die zweite Ausstellung des Jenaer Kunstvereins im Jahr 2019 nimmt Bezug auf die herausragende Bedeutung der handwerklichen Praxis am Bauhaus und stellt mit keramischen Arbeiten und Linolschnitten zwei traditionelle künstlerische Techniken vor. (Gebrauchs-)Gegenständlich anmutende Objekte von Renée Reichenbach werden mit abstrakt-geometrischen Grafiken von Oliver Bekiersz kontrastiert. Renée Reichenbachs Keramiken vereinen den viel beschworenen Gegensatz zwischen Gefäß und Plastik. In jahrelanger kontinuierlicher Arbeit hat sie eine ganz eigene Formensprache entwickelt, die auf einem hohen technischen Knowhow im Umgang mit dem keramischen Werkstoff, dem Brand und der Glasur beruht. Ihre Werke sind meist aus Einzelteilen zusammengebaute Objekte, die an Vasen oder Kannen, Figurationen oder Artefakte erinnern. Oliver Bekiersz beschäftigt sich druckgrafisch hauptsächlich mit Linolschnitt. Seine scheinbar abstrakten Arbeiten, in denen er schwarze und weiße Flächen wie Muster willkürlich gegeneinander setzt, lassen auf den zweiten Blick Architektonisches oder Räumliches erkennen. Tatsächlich haben seine Motive ihren Ursprung in Architekturen und Stadtlandschaften, deren gebautes Prinzip Bekiersz in der Fläche durch Komprimierung und Zerlegung untersucht.
Oliver Bekiersz
1986 geboren in Jena, lebt und arbeitet in Halle
2006–2009 Ausbildung zum staatlich geprüften Grafikdesigner in Ulm
2009/10 Studienvorbereitungsjahr bei Einhard Hopfe an der Künstlerischen Abendschule Jena
2010–2017 Studium an der Burg Giebichenstein, Studiengang Grafik bei Professor Thomas Rugg
2017 Preisträger des von der Initiative „Grafiknetzwerk“ und der Leipziger Buchmesse ausgeschriebenen Druckgrafik-Wettbewerbs und Ausstellung von Werken in einer der beiden Förderkojen auf dem „Marktplatz Druckgrafik“ der Leipziger Buchmesse 2018
Renée Reichenbach
1956 geboren in Jena, lebt und arbeitet in Halle
1975–1982 Studium und Aspirantur an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein Halle im Fachbereich Keramik bei Gertraud Möhwald und Martin Wetzel;
seit 1982 freiberuflich in Halle
1999 Aufnahme in die Académie de la Céramique, Genf
2011/12 Lehrauftrag an der Hochschule für Kunst und Design, Halle, Plastik/Keramik
zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland, Stipendien und Preise
www.renee-reichenbach.de