Gespräch mit Katharina Kempken (ThürAZ) und Michaela Mai
Mittwoch, 07. Mai 2025, 19 Uhr
Ort: Galerie im Stadtspeicher, Markt 16, Jena
Eintritt frei
Zwischen 1986 und 1989 fanden abseits des offiziellen DDR-Kulturbetriebes 13 Jenaer Hofvernissagen statt, die einem breiten Publikum freie Formen bildender Kunst, Literatur, Musik, Film und Theater zugänglich machten. So entstand in Jena eine kulturelle Parallelwelt, in der alternative Handlungsmuster und Lebensentwürfe sichtbar wurden.

Im Gespräch gehen Katharina Kempken und Michaela Mai u.a. der Frage nach, inwiefern sich kreatives gemeinschaftliches und politisches Handeln beeinflussen und welche Bedeutung kulturelle Freiräume damals hatten und heute haben (können).
Michaela Mai ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Jenaer Kunstvereins. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der FSU Jena. Sie promoviert im Rahmen des Forschungsverbundes „Diktaturerfahrung und Transformation“ zum Thema Kunst zur ‚Wende‘-Zeit. Künstlerische Reflexionen des Umbruchs 1989/90 und der DDR-Transformation.
Katharina Kempken ist seit 2014 Bildungsreferentin im Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“. Zuletzt hat sie im Rahmen der Aufarbeitung des NSU-Komplexes in Jena am Projekt Angstzonen und Schutzräume mitgearbeitet, das 2021 realisiert wurde.

Anlässlich der Ausstellung Autonome Kunst und Kultur in der späten DDR. Die Jenaer Hofvernissagen 1986–1989. (23. September – 19. November 2022. TRAFO, Nollendorfer Str. 30, 07743 Jena) erschien im Deutschen Kunstverlag ein Katalog, herausgegeben von Michaela Mai und Katharina Kempken.