MULM. Jakob Argauer, Denise Blickhan, Ioannis Oriwol

Laufzeit: 12.10. 2024 – 07.12.2024
Ort: Galerie im Stadtspeicher, Markt 16, 07745 Jena
Öffnungszeiten: Do 14–19 Uhr, Fr 14–18 Uhr, Sa 12–18 Uhr
↗ Programm zur Ausstellung

Der Titel MULM. verweist auf die Thematik, die die Ausstellung umkreist: Der Begriff ‘Mulm’ ist einerseits gebräuchlich für sich zersetzendes (un)organisches Material und bezeichnet andererseits in der Tontechnik unklaren, verwaschenen Klang.  Ein Gefühl latenter Bedrohung kündigt sich im Adjektiv ‘mulmig’ an.

In Zeiten der multiplen Krise, der Kriege und der Katastrophen scheint von allen Seiten drohendes Unheil aufzukeimen. Eine häufige Reaktion ist die Flucht in Komfort-Zonen wie das traute Heim oder ‘Bubbles’, in denen weder Konflikt noch Widerspruch zu erwarten sind. Hier kann der Hang dazu ausgelebt werden, Unangenehmes auszublenden, um sich wohl zu fühlen. 

Die Gruppenausstellung MULM. richtet im Sinne einer kritischen Zeitgenossenschaft den Blick auf das, was trotz aller Präsenz nur allzu gern verdrängt wird: Unsicherheiten, Ängste und zerbröckelnde Gewissheiten. Was löst Ängste aus? Welche Reaktionen provozieren sie? Können Situationen der Instabilität, des Zweifels und der Ungewissheit produktiv wirken und zur Entwicklung von etwas Neuem, Positiven beitragen? Antworten auf diese Fragen gibt die Ausstellung sicher nicht. Doch die Werke von Jakob Argauer, Denise Blickhan und Ioannis Oriwol können als Einladung verstanden werden, darüber nachzudenken.  

Kuratorin: Michaela Mai
Assistenz: Sahrah Feyerabend

Veranstaltungen

Fr, 11.10.2024, 19 Uhr
Eröffnung mit den Künstler*innen und Musik von Tim Helbig und Hannes Höfer

Do, 28.11.2024, 19 Uhr
Performance von Denise Blickhan @Trafo Jena, Nollendorfer Str. 30, 07743 Jena 

Sa, 07.12.2024, 16 Uhr
Finissage mit den Künstler*innen: Artist Talk und geselliger Ausklang

Die Künstler*innen

Jakob Argauer lebt und arbeitet als freischaffender Bildhauer in Berlin.

Seine Arbeitsweise beruht auf der Auseinandersetzung mit Alltagsobjekten, die er durch digitale oder reale Bearbeitung so modifiziert, dass ihnen ein unheimliches Eigenleben verliehen wird.

In der Ausstellung präsentiert Jakob Argauer auf 3D-Renderings basierende Bilder sowie Objekte, die Fragen nach dem Unheimlichen im Vertrauten aufwerfen.

https://jakobargauer.com

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Denise Bickhan lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Weimar.

In ihrem Performances, Rauminstallationen sowie Video- und Soundarbeiten umfassenden MEDUSA-Zyklus untersucht sie Wechselwirkungen zwischen Virtuellem und Realem.

In der Ausstellung präsentiert Denise Blickhan Objektbilder, eine Videoarbeit und eine Live-Performance (28. November, 19 Uhr, TRAFO Jena).

https://deniseblickhan.tumblr.com

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Ioannis Oriwol lebt und arbeitet als Medienkünstler in Weimar.

In seinen Installationen, die meist eng mit dem jeweiligen Ort der Präsentation verknüpft sind, kommt den Koordinaten Licht und Raum eine besondere Bedeutung zu.

In der Ausstellung präsentiert Ioannis Oriwol eine interaktive Installation, die mittels technischer Projektion nach (ir-)realen Ängsten und Fragen nach der Ästhetik des Morbiden nachgeht.

https://ioannisoriwol.io

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Begleitheft zur Ausstellung

Beitrag des Mitteldeutschen Rundfunks zur Ausstellung


Die Ausstellung ist gefördert von:

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